Draußen vor der Tür…
Chroniken eines Widerstandskämpfers
Eintrag #1
Mein Großvater hatte mir viele Geschichte darüber erzählt, doch Ich habe ihm nie wirklich zugehört – Ich habe ihn immer belächelt wenn er seine alte Kiste vom Dachboden geholt hat und mir stolz seine Abzeichen und Spangen präsentiert hat. Das war nicht meine Geschichte – nicht mein Krieg.
Doch nun bereue ich es, dass ich dem alten Mann nicht ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe. Er hätte gewusst was in dieser Situation zu tun wäre… Im Radio reden Sie nur noch vom „Neuanfang“ und singen zu „times they are a changin“ während vor meiner Haustür die Kriegspanzer ihre Streife fahren.
Ich traue mich kaum noch aus dem Haus. Ständig kommt es zu Ausschreitungen zw. den Aufständischen und den Regierungstruppen. Erst neulich sollen Soldaten friedliche Protestanten auf dem Marktplatz hingerichtet haben.
Unterdessen werden die Gerüchte über organisierten Widerstandskämpfern, sogenannte Guerilliakrieger, immer lauter. Es sollen Männer und Frauen sein, die früher nichts weiter als Bauern und einfache Arbeiter waren, die nun um jeden Preis versuchen ihre Heimat zu verteidigen.
Und während ich so aus dem Fenster starre und sehe, wie sich langsam der Nebel des Krieges über die Stadt legt, beginne ich mich zu fragen – Wo ist mein Platz in dieser Geschichte?